Mittwoch, 26. November 2014

"Dem Stuhl geht's gut"

... war die erlösende Diagnose des sofort herbeigeeilten Dr. Risse, nachdem es zwischen dem Trainerstuhl und dem Mannschaftskapitän des USV Potsdam II eine höchst unglückliche Kollision gegeben hatte. Der Schiedsrichter verwarnte kurz darauf den Stuhl wegen fahrlässiger Körperverletzung - aber vermutlich befand er sich nur zur falschen Zeit am falschen Ort, ein "Gefühlszustand", den auch so mancher USV Spieler an diesem Tage sein Eigen nennen durfte.
In der Erinnerung an diesen Spieltag reihen sich bruchstückhaft Ereignisse aneinander - überlegenes Spiel des USV Potsdam, Kollision mit Mobiliar, schwere Verletzung des Doktors nach zuvor heldenhaftem Einsatz bei der Wiederbelebung des Halleninventars, überragender Sieg gegen Schöneiche im Tiebreak. Diese Informationen sollten zur Rekonstruktion der wahren Ereignisse eigentlich vollkommen genügen.
Das anschließende Spiel gegen Brandenburg wurde durch die Selbstschutzfunktion des usv'schen Selbstverständnisses stark erodiert, so dass im kulturellen Gedächtnis ein überlegener Sieg im dritten Satz gespeichert wurde - ich glaube, an die übrigen Sätze kann sich aufgrund der Altersdemenz keiner mehr erinnern, was wahrscheinlich auch ganz gut ist.
Trotzdem bleibt die erschütternde Erkenntnis, dass Lucky in der Kategorie "cholerischster Spieler" auf dem besten Weg ist, die Galavorstellung des MfMP gegen Prieros (respektive gegen den Schiedsrichter) zu egalisieren - das ist erschütternd.

Freitag, 14. November 2014

Seniorenmeisterschaft vorweg genommen

Das Schwarze Ballett erwartet an diesem Samstag eine äußerst schwere Aufgabe, muss es doch einmal gegen einen Aufsteiger, die TSGL Schöneiche III, bestehen - bisher hat man sich den Aufsteigern gegenüber ja sehr großzügig gezeigt - und anschließend gegen die Gastgeber aus Brandenburg, die unbedingt beweisen möchten, dass sie keine "Wundertüte" sind, sondern zurecht in der Tabelle vor dem USV Potsdam II rangieren. Die Gefährlichkeit der Brandenburger basiert auf der Tatsache, dass sie als einzige Mannschaft der Brandenburgliga einen höheren Altersdurchschnitt haben als die Heroen aus Golm - und vermutlich auch einen weit größeren Verbrauch an Finalgon und anderen pharmazeutischen Erzeugnissen. Man kann also getrost von einer Materialschlacht zwischen Orthesen und Prothesen sprechen. Mögen die bessern Körperersatzteile gewinnen.

Dienstag, 11. November 2014

Eine neue Qualität

Nachdem ich am vergangenen Samstag gleich von zwei Mannschaften gefragt wurde, ob ich denn zu dem Spieltag, an dem ich lediglich als Schiedsrichter fungiert habe, auch einen Spielbericht schreibe, wurde mir der repräsentative Charakter der "Chroniken der Götter" - auch ein prima Titel für einen noch zu drehenden Dokumentarfilm über den USV Potsdam II - einmal mehr bewusst. Bedeutet das jetzt, dass meine Spielberichte zum kulturellen Gedächtnis der Brandenburgliga werden, quasi zum identitätsstiftenden Moment einer ganzen Generation?
Als neutraler Beobachter muss ich zunächst einmal konstatieren, dass die Schiedsrichterleistung an diesem Spieltag sehr solide war und dem technischen Anspruch, der gemeinhin an die Brandenburgliga gestellt wird, gerecht wurde - dass aber ausgerechnet ein technischer Fehler den Tiebreak beim Stand von 13:14 aus Sicht von Brandenburg zu Ungunsten der Hausherren entschied, war aber auch irgendwie symptomatisch. Nachdem sich der etatmäßige Zuspieler von Prieros im dritten Satz verletzte und unter den euphorischen Rufen seiner Mannschaftskollegen "Du kannst nach Hause fahr'n..." im Rollstuhl des Notarztes die Halle verließ, war die Sache eigentlich gelaufen. Dass Brandenburg eine Wundertüte ist und schwerer auszurechnen als  eine Armada von Glückskeksen ist ja hinlänglich bekannt, und so schien es zum dem ominösen "kotzenden Pferd vor der Apotheke" zu passen, dass Prieros am Ende eben doch gewann.
Waldstadt kann man nach den beiden Spielen nur zwei dezente Hinweise geben: 1.) In Anbetracht der Entwicklung in der Regionalliga, könnte selbst ein 6.Platz in der Brandenburgliga in diesem Jahr für den Abstieg qualifizieren, und 2.) um dies zu verhindern, wäre das Spielen mit einer Annahme durchaus empfehlenswert.

Montag, 3. November 2014

Was macht eigentlich ...

... der Landesmeister der vergangenen Saison, wenn er mal einen Monat lang keine verbalen Verdauungsreste über den zarten Pflänzchen der gegnerischen Euphorie verteilt - richtig, er guckt mal, was der Vizemeister der vergangenen Saison so macht. Man hat so ein wenig den Eindruck, der Wahlspruch von vor 100 Jahren "Weihnachten sind wir wieder zu Hause" scheint wieder en vogue zu sein. Wenn wir in der Brandenburgliga etwas zusammen rücken, ist auch für euch noch Platz. Zu Weihnachten kommt ihr einfach wieder zurück, und ihr dürft auch eure Punkte aus der Regionalliga mitbringen, dann müsst ihr nicht wieder bei "Null" anfangen - oder?