Mittwoch, 12. Dezember 2012

Die Ballade vom Scheitern

Einst große Stücke auf sich hielt die junge Garde,
von Potsdam Waldstadt, und ihr Ziel war es grade,
zu usurpieren der Göttlichen Thron,
kein Zeichen von Demut oder gar Devotion,
wie es wahren Göttern gebührt - das ist Blasphemie, das ist Revolution!

Doch Revolutionen, wie die Geschichte zeigt,
werden in Deutschland grundsätzlich vergeigt,
und vom waldstädter Kindergarten,
was sollte man auch anderes erwarten,
sie kennen halt die Geschichte nicht - war der Versuch total missraten!

Der Leser erwartet von dieser Dichtung
zu Recht die totale verbale Vernichtung,
so richtig lyrisch ins Gesicht,
physisch geht ja leider nicht,
doch in Reimen ist's noch schlimmer - drum diesmal episch als Gedicht.

Der erste Satz in seinen spielerischen Zügen,
war für den Gegner kein großes Vergnügen,
denn obwohl auf 30 Punkte sie kamen,
am Ende sie lagen sich heulend in’ Armen,
sie hatten doch 21:16 geführt – Unfähigkeit verdient kein Erbarmen.

Der Glaube des Gegners an einen Erfolg
gebrochen, und von der Heroen Wucht überrollt,
zudem technisch rigide der Mann auf dem Thron,
unterband er so manche Zuspielaktion,
des neuen Stellers – eines taktischen Wechsels gerechter Lohn.

Vom Spielfeldrand die Führungsetage,
verfolgte resigniert nun die Demontage,
denn wer Demut nicht zeigt, muss Demütigung erfahren,
schmerzlich durch „überheblich“ und „arrogantes“ Gebahren,
des Schwarzen Balletts – besser man lernt’s gleich in jungen Jahren.

(weitere Strophen folgen)

Donnerstag, 15. November 2012

VFH darf vorlegen

Am Samstag wird die streng antipazifistisch und temopär antizipatorisch eingestellte Glaubensgemeinschaft aus Golm nach Brandenburg reisen, um nach den wilhelminischen Grundsätzen "Gefangene werden nicht gemacht" den ihr zustehenden Platz an der Sonne zu behaupten. In den Begegnungen gegen die Blau-Weißen aus Brandenburg und die aus der Ostmark anreisenden Fürstenwalder gilt es, die Ergebnisse der letzten Wochen zu bestätigen und die potentiellen Usurpatoren unter Zugzwang zu setzen. Die Heroen werden also nach der vfh'schen Interpretation des religiösen Grundsatzes "Geben ist seliger denn nehmen" handeln und eher austeilen, statt einstecken.

Sonntag, 11. November 2012

Zeitspiel

Der Spieltag gegen die Sportfreunde und den SV Wusterhausen stand unter einem enormen Zeitdruck. Es ist zwar noch nicht so weit, dass uns die Spieler unter der Hand wegsterben, aber verschiedene Verpflichtungen drohten den ohnehin "ökonomischen" Kader weiter zu reduzieren. Umso ärgerlicher war es, dass zunächst die Sortfreunde einen sicheren 2:0 Vorsprung in den Tiereak retteten (diesen auch noch verloren), und dann auch noch der Schiedsrichterbeobachter die Spielpause unnötig verlängerte. Gegen die Sportfreunde Brandenburg konnten wir zwar noch einen adäquaten Kader aufbieten, mussten aber das Spiel schnell über die Bühne bringen, um gegen Wusterhausen nicht mit drei Zuspielern auf dem Feld stehen zu müssen. Glücklicherweise waren die Sportfreunde ein dankbares Opfer, das die Zeichen der Zeit erkannte und sich in Resignation ob ihrer schwachen Annahme und dem indirekt proportionalen Verhältnis von mannschaftlichem Frieden und Eigenfehlerquote, wobei letztere einen konjunkturellen Aufschwung erlebte, ergab. 
Im Spiel gegen Wusterhausen waren wir dann nur noch zu acht, weil Rosi den Zug nach Nirgendwo nehmen musste, und auch Marci nur ein begrenzter Zeitrahmen zur Verfügung stand. Um im Notfall während des Spiels das System umstellen zu können, spielten wir (weiter) ohne Libero, so dass wir mit Tobi und Lucky immerhin noch zwei grandiose Wechseloptionen hatten, Thomas erbte die Außenposition von Rosi. Ob der VFH hoffte, dass sich Wusterhausen ähnlich solidarisch verhalten und devot die drei Sätze abschenken würde, geht aus den Quellen nicht eindeutig hervor, zumindest lässt der Mangel an Spielkultur indes erahnen, dass man das Spiel nicht so ganz erst nahm. Als dann auch noch der erste Satz mit 27:25 verloren ging, waren die Exkremente am Rauchen. Mit etwas mehr Engagement und deutlich erkennbarem Destruktionswillen ging es nun, immer mit einem Auge die Uhr im Blick, an die Demontage des Gegners, wobei vor allem der Block und die Feldabwehr zwei äußerst verlässliche und gut harmonierende Spielelemente darstellten. Die ohnehin stabile Annahme erlaubte es, den Schnellangriff für den Gegner stets unberechenbar und latent bedrohlich zu halten, so dass unsere Außen sich häufig nur mit einem Doppelblockfragment auseinandersetzen mussten. Letzten konnten wir unseren Zeitplan auf die Minuten genau einhalten und siegten auch im zweiten Spiel sicher, musten aber einen Satz als Tribut unserer mangelnden Leistungsbereitschaft opfern.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Lange Leine, kurze Leine

Die spielökonomische Strategie dieses Samstages war auf eine trainingskohärente Konzeption ausgelegt, um nicht durch eine unproportional hohe Mannschaftsstärke in Relation zur Trainingsbeteiligung aus dem Konzept gebracht zu werden. Wir waren zu der Überzeugung gelangt, dass gegen Elsterwerda und Gransee-Lindow II ein quantitativ reuziertes Aufgebot vollends ausreichen würde, so dass den anderen Spielern eine regenerative Pause gegönnt werden könnte. 
Elsterwerda, das beim Stand von 2:11 bereits die zweite Auszeit nahm, musste erkennen, dass sie selbst einem VFH ohne etablierte Diagonale und ohne Libero nicht gewachsen waren, und im ersten Satz vom Potsdamer Panzerbataillon völlig überrollt wurden. Vor allem in der Feldverteidigung zeigte der Tabellenführer eine für seine Verhältnisse äußerst ansprechende Leistung, und brachte die Gäste aus dem Südbrandenburgischen zur Verzweiflung, die das Fehlen ihres Melkmaschinen in Kirgistan montierenden Hauptangreifers nicht kompensieren konnten. Auch den zweiten Satz hatten die "Glorreichen Sieben" aus Potsdam stets unter Kontrolle und konterten einen zwischenzeitlichen 15:17 Rückstand souverän. Mit der stoischen Routine eines Titelaspiranten ließen die Potsdamer auch im dritten Satz nichts anbrennen, ließen den Gegner nach komfortablen Vorsprung nochmal auf 21:20 herankommen, um ihn dann eiskalt abzuziehen. Ein souveräner und angesichts der geringen Quantität ökonomisch wertvoller 3:0 Sieg.
Das Spiel gegen Gransee-Lindow II war dagegen etwas kraftraubender, was nicht zuletzt am sprunghaften Anstieg der leichten Fehler auf Seiten der Potsdamer lag. Als sich der Gastgeber im ersten Satz auf 22:18 absetzte, sah sich der MfMP dazu genötigt, mit einer Aufschlagsserie den lindower Jugendspielern zu zeigen, dass man Spiele in der Annahme gewinnt - oder eben verliert. Der zweite Satz verdient das Prädikat "grausam", womit eigentlich alles gesagt ist, auch, dass wir den Satzausgleich hinnehmen mussten. Die Zeichen der Zeit erkennend, erhöhte der VFH nun wieder die Schlagzahl und demontierte die nun sichtlich überforderten Gegenspieler mit 25:15. Die 16:10 Führung für Gransee im vierten Satz konterte der Tabellenführer mit einer erneuten Lehrstunde des Pädagogen, der mit langanhaltendem Vortrag "Über die Bedeutung der Annahme für den Spielaufbau" eine 18:16 Führung für Potsdam konstatierte - manchmal braucht man nur die richtige Motivation. Obwohl das Spiel nicht unbedingt das Prädikat spielerisch wertvoll verdient, hat die Mannschaft doch Charakter bewiesen. 
Noch ein kleiner Denkanstoß für die Konstrukteure von behindertengerechten Toiletten: Eine Schiebetür lässt sich mit einem horizontal verschiebbaren Riegel nicht wirklich verriegeln ... nur mal so.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Sunday, bloody Sunday

Obwohl Björn in seinem grenzenlosen Egoismus die geplante Opferzeremonie auf sich ausgerichtet hatte - dass die ehemaligen westelbischen Klassenfeinde auch immer so egozentrisch sein müssen - und meinte, dem Spiel mit einem kühlen hopfenbasierten Erfrischungsgetränk einem Pascha gleich von jenseits des Spielfeldes beiwohnen zu müssen, konnten wir das versprochene Menschenopfer dann doch noch planmäßig vollziehen. Ging der erste Satz noch aufgrund von stumpfem Arbeitsgerät - wer schonmal mit einem stumpfen Messer versucht hat, eine Schächtung zu vollziehen, weiß, wovon ich rede - noch mit 25:23 an die Gäste aus Hennigsdorf, glichen die folgenden drei einem spielerischen Massaker. Die Priester aus dem heiligen Tempelbezirk zu Golm zerlegten die Hennigsdorfer nach allen Regeln der Kunst und sezierten sie förmlich mit ihren druckvollen Aufschlägen und ihrem überragenden Blockspiel. Satzendstände von 25:15, 25:13 und 25:10 wirken fast verharmlosend angesichts der drückenden Überlegenheit in allen Spielelementen. 
Dass Waldstadt anfangs gar nicht gewillt war, sich spielerisch am Spitzenspiel des Tages zu beteiligen und das Spielelement Annahme für überbewertet hielt, überraschte uns ein wenig. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, die Zielstellung "zweistellig werden" würde sie schon vor unlösbare Probleme stellen. Dass es doch noch zehn Punkte wurden lag wohl nur daran, dass Mustafa nach seinen zehn Aufschlägen in Folge nicht ausgerechnet den Satzball verschlagen wollte. Dass wir im zweiten Satz nach anfänglicher Führung dazu übergingen, den Gegner durch leichte Fehler aufzubauen lässt sich nur dadurch erklären, dass uns das Spiel bis dahin deutlich zu einseitig und unter unserem Niveau war. Neugierig ob der scheinbar überforderten präevolutionären Spezies im Unterholz, kamen wir von unseren Bäumen herab und betrachteten staunend, was einmal, wenn es die nächsten Evolutionshürden erfolgreich meistert, ein Volleyballer werden könnte. Da wir uns in der Strauchschicht als Baumbewohner nicht so auskennen, konnte Waldtadt nun seinen Standortvorteil ausnutzen - mit jeweils 20:25 gingen die folgenden Sätze an den Gastgeber. Trotz aller Sympathie hielten wir es dann doch für angemessen, noch einmal deutlich zu machen, wo die spielerische Dominanz beheimatet ist, und ein unmissverständliches 25:18 nachzulegen. Der Tiebreak, der bis zum 7:7 ausgeglichen war und dann durch eine "unglückliche" Fehlentscheidung einen nicht unerheblichen Eingriff von außen erfuhr, wurde am Ende erneut von unserer Fazination für die Bewohner der Strauchschicht geprägt, so dass wir über all das vergaßen, den Satz vernünftig zu Ende zu spielen. Unser Ziel, die Tabellenführung zu behaupten, hatten wir erreicht, und unter diesen Voraussetzungen kann man auch mal großzügig sein. Apropos: In unserer großzügigen Art werden wir die Schiedsrichterleistung diesmal nicht kommentieren, zumal ein einfaches Kopfschütteln genügt.

Freitag, 19. Oktober 2012

Opferkult zum Totensonntag

Am Sonntag ab 11:00 Uhr in der Halle "Zum Jagenstein" in Potsdam gilt es, die hart erkämpfte Spitzenposition gegen die zwei stark gestarteten Aufsteiger Motor Hennigsdorf und VC Potsdam Waldstadt II zu verteidigen, respektive ihnen die Grenzen aufzuzeigen und deutlich zu machen, wo sich das Leistungsnevieau der Brandenburgliga bewegt. Das Sakrileg, am heiligen Sonntag spielen zu müssen, verlangt von der streng religösen Glaubensgemeinschaft aus Golm, größte Entbehrungen und Enthaltsamkeit bei den samstäglichen Trankopfern, weshalb die Götter am Sonntag ein besonders blutiges Menschenopfer fordern, was die Gottgleichen in ihrer vollendeten Devotion bereit sind zu vollziehen, wobei es der Ritus verlangt, dass die auf dem Schlachtfeld gefangenen Gegner in einem den Göttern gefälligen Akt geschächtet werden, und das Blut dabei in den zuvor entfernten Schädeldecken aufgefangen und zur rituellen Säuberung nach dem Spiel über die Köpfe der Heiligen Krieger aus dem Tempelbezirk zu Golm geschüttet wird. Dieses Konglomerat aus maya'schen und aztekischen Opferritualen verdeutlicht die Omnipräsenz und den göttlichen Allmachtsanspruch, sowie die religiöse Toleranz dieser einzigartigen Glaubensgemeinschaft.

Sonntag, 30. September 2012

Arroganz hat wieder einen Namen


Das Spitzenspiel zwischen Brandenburg und Fürstenwalde war durchaus „interessant“, nicht zu verwechseln mit „spielerisch hochklassig“, und schien nach einer knappen Stunde klar zu Gunsten von Fürstenwalde auszugehen: 25:11 im ersten,  25:16 im zweiten  und einer komfortable 22:18 Führung im dritten Satz. Doch Brandenburg ist eben jenes ominöse kotzende Pferd vor der Apotheke, so dass Fürstenwalde am Ende nichts weiter übrigblieb, als sich diesen durch die Speiseröhre seinen Weg ins freie suchenden, halbverdauten Mageninhalt von den Schuhen zu wischen.
Dass Fürstenwalde im zweiten Spiel des Tages gegen den VFH Potsdam von vornherein hoffnungslos unterlegen war, dürfte kaum überraschen und war von vornherein abzusehen. Andere mögen uns diese zugegeben wenig diplomatische und möglicherweise despektierlich klingende, wenn auch sehr realistische Charakterisierung als „Arroganz“ auslegen, aber die Brandenburgliga ist kein Ponyhof, sondern, wenn man gegen den VFH Potsdam spielt, ein Schlachthof.
Fürstenwalde war zu keiner Zeit des Spiels in der Lage, den Anspruch auf einen Satzgewinn  spielerischen auch nur im Entferntesten zu untermauern. Bereits im ersten Satz hatte Björn so viele Blocks geholt, dass der Begriff der „Luftraumsicherheit“ neu definiert werden muss, und wenn sich doch mal ein Ball verirrte, bombte ihn Rosi mit vernichtender Präzision ins gegnerische Feld. Diese Dominanz ist insofern überraschend gewesen, als dass uns zwei etablierte Außenangreifer fehlten. Während Marcis Fehlen einkalkuliert war, überraschte uns Andreas‘ Absage etwas – dass man unbedingt nach Zehdenick fahren will, kann ich absolut nachvollziehen, aber dass die Mama 50 wird, sollte nicht so überraschend kommen. So durfte Thomas seinen Einstand bei uns geben – übrigens, der Künstlername „Wichser“ beruht nicht auf Freudenszenen unter der Dusche, sondern ist mehr der situativen Angriffslösung, resultierend aus seiner limitierten Abschlaghöhe geschuldet. Nach 57 Minuten hatten wir Fürstenwalde, das letztlich auch die Aussichtslosigkeit seines Widerstandes einsah, hingerichtet, respektive der rituellen Menschenopferung in den heiligen Hallen zu Golm unterzogen.
Nachdem wir die Eingeweidereste von Fürstenwalde entsorgt und auch die letzten hartnäckigen Blutflecken vom Laminat getilgt hatten, ging es nun daran, selbiges mit unseren Freunden aus Brandenburg zu tun. Die Spiele gegen die Blau Weißen aus Brandenburg sind etwas Besonderes, weil es im Unterschied zu allen, die sich so nennen, wirkliche „Sportfreunde“ sind (das soll keine Beleidigung für euch sein, Sven, Guido und Alex). Auf dem Weg zur Weltherrschaft muss man ab und an auch mal Freunde aus dem Weg räumen, also sahen wir es als Freundschaftsdienst an, es so brutal und seelisch grausam wie möglich zu machen. Dies gelang uns im ersten Satz sehr eindrucksvoll, den wir 23:25 abgaben und Brandenburg kurz darüber nachdachte, ob sie doch etwas gegen uns holen können. Mit 25:13 rissen wir sie dann im zweiten Satz aus allen Illusionen. Vor allem Rosi zeigte im Angriff und in der Annahme sehr eindrucksvoll, warum er momentan gesetzt ist. Das perverse Spiel begann im dritten Satz erneut: mit 22:19 ließen wir Brandenburg sich absetzen, um sie letztlich mit 25:23 abzuziehen – ausgerechnet ein Netzroller von Nowi vor die Füße des gehbehinderten Liberos Lonau besorgte den entscheidenden Punkt. Kann es noch mehr Demütigung geben? Der vierte Satz war dann wieder eine Machtdemonstration, die über  11:7 und 17:8 zu einem souveränen 25:15 führte, und unter frenetischen Jubel der zahlreich angereisten Bewunderer der ästhetischen Spielkunst des VFH Potsdams ein würdiges Ende fand. Übrigens, die Schiedsrichterleistung war durchaus zufriedenstellend, auftretenden Differenzen wurden vom Unparteiischen durch gute Interaktion mit den Mannschaften sehr souverän gelöst, und auch in hektischen Phasen hinterließ er stets einen sicheren Eindruck.
Der VFH Potsdam ist nunmehr die einzige ungeschlagene Mannschaft der Brandenburglia, so dass es von nun an heißt: „Das Spitzenspiel der Brandenburgliga findet donnerstags bei uns im Training statt.“, oder, wie es früher einmal hieß: „Arroganz hat einen Namen …“.

Montag, 24. September 2012

Spitzenspiele in Golm - VFH klarer Außenseiter

Die Tabellensituation spricht eine deutliche Sprache - beim Gipfeltreffen am kommenden Samstag in den heiligen Hallen zu Golm hat der gastgebende VFH Potsdam nur Außenseiterchancen. Vor allem das beeindruckende Satzverhältnis der Blau-Weißen - die Gäste aus Brandenburg haben in dieser Saison noch keinen Satz verloren - lässt uns den höchsten Respekt zollen und uns fast in Ehrfurcht erstarren. Auch Fürstenwalde hat bisher überzeugt und steht deshalb in der aktuellen Tabelle verdient vor dem VFH Potsdam, der am Samtstag alle Kräfte aufbieten muss, um den beiden Gastmannschaften wenigstens ein ebenbürtiger Gegner zu sein und vielleicht den ein oder anderen Satzgewinn verbuchen zu können.
Dem neuen Spielmodus sei Dank, dürfen sich die Potsdamer zunächst ehrfürchtig den Schlagabtausch der Giganten ansehen, und sich von den Spitzenteams vielleicht noch den ein oder anderen Trick abschauen.

Sonntag, 16. September 2012

Modefarbe der Saison: "Gelb"

Es gibt Schiedsrichter, die "deeskalierende Spielleitung" nicht unbedingt zu ihren Stärken zählen dürfen, so dass einige Anwärter auf den Titel "meistsanktionierter Spieler" schon nach dem ersten Spiel der Saison unter Zugzwang stehen. Die dezenten Anregungen des MfMP, die technische Regelauslegung einem der Brandenburgliga würdigem Niveau anzupassen, fanden letzlich ihr Echo in einem gelben Karton. Sicherlich war diese Schiedsrichterkritik nur bedingt als "ruhig" zu bezeichnen, dafür war sie aber umso sachlicher und der Situation durchaus angemessen. Während meine Karte also in marginalen Ansätzen gerechtfertigt war, entbehrte selbige gegen Andreas jeder Grundlage, ein Affront gegenüber jenen Spielern, die hart für ihre Karten arbeiten müssen ... ein Skandal.
Nebenbei wurde auch noch Volleyball gespielt. Obwohl die Sportfreunde an diesem Tag "Grohses" vor hatten, durften sie letztlich aber eine auch in dieser Höhe verdiente Niederlage ihr Eigen nennen. Im ersten Satz deklassierte das Schwarze Ballett die Brandenburger Rumpftruppe. Zwischenstände von 8:2 und 22:12 stehen als Mahnmale für die limitierten Möglichkeiten der Havelstädter, dem ins Rollen gekommenen Giganten aus Golm angemessene Gegenwehr leisten zu können. Auch im zweiten Satz lag man beständig vorne, dass Branenburg überhaupt noch in Sichtweite war, war der konsequenten Ignoranz der technischen Unzulänglichkeiten durch den Schiedsrichter geschuldet, so dass es beim Stand von 13:10 zum oben erwähnten Eklat kam. Als Vorreiter im Bereich der medialen Unterstützung der Schiedsrichterausbildung hätten wir auch hier einen Lehrfilm zum Thema "Souveräne Spielleitung durch Kommunikation" anzubieten. Dass der VFH Potsdam danach aus Protest gegen die Willkürherrschaft des weißen Mannes mit der Pfeife zum passiven Widerstand überging, war ein äußerst solidarischer und mutiger Akt, nahm die Mannschaft doch damit bewusst in Kauf, die Sätze zwei und drei abzugeben - ein wahres Zeichen spielerischer Größe. Im vierten Satz beendeten wir unseren Streik und zeigten Brandeburg seine Grenzen auf. Der gelben Karte für Andreas begegneten wir diesmal mit lächelnder Überlegenheit. Mit einem souveränen 25:20 musste Brandenburg, dass wohl tatsächlich glaubte, hier und heute gegen den VFH etwas holen zu können, leicht desillusioniert die Segel streichen. Der 15:9 Erfolg im Tiebreak war dann nur noch die logische Konsequenz und die in Zahlen ausgedrückte Überlegenheit des Titelaspiranten, der einmal mehr deutlich machte, dass nur er darüber bestimmt, welche Sätze er gewinnen will und mit seinem Gegner spielen kann, wie es ihm beliebt.
Im sicheren Gefühl ihrer Überlegenheit ließen die Heroen aus Golm dann den Gastgebern aus Wusterhausen im folgenden Spiel gleich mal einen 19:13 Vorsprung im ersten Satz, um diesen dann mit 25:21 souverän für sich zu entscheiden. Diese sadistische Ader, den Gegner an einen Erfolg glauben zu lassen und ihn dann aus seinen Träumen zu bomben, praktizierte der VFH dann auch im zweiten Satz, beschloss danach aber die zahlreich in der Halle vertretenen Fans der Heimmannschaft für ihr Kommen mit einem Satzgewinn für Wusterhausen zu belohnen. Das bereits angesprochene sadistische Spielchen wiederholte sich dann erneut im vierten Satz: beim 24:22 mit zwei Satzbällen beschenkt, musste Wusterhausen zunächst den Ausgleich hinnehmen, dann auch noch einen Matchball gegen sich haben. Im sicheren Vertrauen auf seine Tiebreakstärke beschloss der Mannschaftsrat auf basisdemokratischer Grundlage, dass man auch im zweiten Spiel über die volle Distanz gehen wollte, und schenke den vierten Satz her. Zum Tiebreak kann man nicht viel sagen außer "wie immer". Eine souveräne 13:7 Führung reichte im Endeffekt locker, um den Satz sicher mit 15:12 für sich zu entscheiden und Wusterhausen die Heimpremiäre zu versauen. Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass die Gottgleichen aus Golm in jeder Situation Herr der Lage sind.

Freitag, 31. August 2012

Präsaisonaler Heldenkult

Heldenepen bedürfen einer mysthischen Verklärung, um ihnen ein transzendentales Pathos und damit den Eingang in den Kanon des kulturellen Gedächtnisses der vfh'schen Religion zu verschaffen. Um die präsaisonale "Verklärung" adäquat umzusetzen, damit schon beim ersten Auszug der "Himmlischen Heerscharen" der Chor der Engel sein entzückendes Frohlocken als Verkündigung des Heils der Menscheit verbreiten kann, sind die Göttlichen im heiligen Tempelbezirk zu Golm schon so früh wie in kaum einer Spielzeit daran, ihr himmlisches Feuer zu entfachen, um Verderben über die Ungläubigen zu bringen, die sich im ewigen Kampf zwischen Gut und Böse anschicken werden, Dunkelheit über die Welt bringen zu wollen. 
Die durch Körperausdünstungen und Verehrung sumerischer Getränkekultur auf Getreidebasis vereinte Bruderschaft hat sich durch rituellen Aderlass in die günstige Postion gebracht, nie mehr als die erlaubten zwölf Kämpfer auf dem Protokollbogen vermerken zu können, was einen strategisch ungemein großen Vorteil gegenüber dem zahlenmäßig weit überlegenen Feind darstellt. Dieser neue göttliche Kämpfer des VFH fürchtet nichts denn Ehr- und Ruhmlosigkeit und ist bereit, sich jedem noch so überstarken Feind entgegenzustellen und ihm die Strin zu bieten und "Gott sei  mein Zeuge mein königlicher Herr, ich wollt, dass ihr und ich allein würden gemeinsam ohne Hilfe diesen Kampf bestehen" (Heinrich V).
So wird denn dieser neue VFH am 15.September gen Norden ausziehen, um auf dem Feld der Ehre gegen Wusterhausen und den Erzfeind aus Brandenburg, die ominösen Sportfreunde, ein Armageddon vom Himmel zu brechen und den Gegner in die tiefste Hölle zu schicken.      

Mittwoch, 30. Mai 2012

Nach der Saison ist vor der Saison ...

... weshalb bereits die ersten Schatten der bevorstehenden Spielzeit in Form des vorläufigen Spielplans über's Land ziehen!

Demnach startet der glorreiche VFH Potsdam am 15.09.2012 in Wusterhausen in die Brandenburgliga-Saison 2012/2013! Gegner sind die Gastgeber vom SV und die Sport"freunde" Brandenburg.

Das erste Heimspiel findet zwei Wochen später statt - Gegner sind unsere Freunde von Blau-Weiß Brandenburg sowie der Vorjahresvorletzte BSG Pneumant Fürstenwalde.

Montag, 19. März 2012

Eindrücke aus Elsterwerda

Zum Abschluss der Saison 2011/2012 obsiegt der glorreiche VFH Potsdam im Süden Brandenburgs beim Elsterwerdaer SV 94 mit 3:1 und Lindow II mit 3:0 und beendet die Saison auf dem vierten Tabellenplatz der Brandenburgliga. Zu sehen ist das Match gegen Elsterwerda - Lindow war leider keine Aufnahme wert!

Sonntag, 4. März 2012

Sachliche Schiedsrichterkritik

Was bereits frühzeitig seinen Lauf nahm ...



... gipfelte im Matchball der Gäste!

Samstag, 25. Februar 2012

VFH qualifiziert sich für Landespokal-Endunde

Der VFH ist am Samstag (25.02.2012) bei der 1. Hauptrunde des brandenburgischen Landespokals seiner Favoritenrolle gerecht geworden und gab sich bei zwei 3:0-Erfolgen gegen die unterklassigen Gegner (SV Prieros/Dahme - Landesklasse und SV Energie Cottbus II - Landesliga Süd) keine Blöße - nicht mehr aber auch nicht weniger.. ;)

Sonntag, 22. Januar 2012

"Costa Bellaquerica" zerschellt ... keine Überlebenden

"Gefährliche Schlagseite" hat nicht nur die Costa Concordia, sondern seit Samstag auch die TSGL Schöneiche II, die ihren Traum vom Aufstieg in die Regionalliga nun schon im zweiten Jahr in Folge an den Klippen eines gut aufgelegten und spielfreudigen VFH Potsdam zerschellen sah, wobei die Gäste aus dem einstmals schönsten Dorf im Reiche phasenweise regelrecht vorführt wurden.

Vermutlich hätte sich auch Robert Döbler am liebsten ein Taxi kommen lassen, aber anders als sein italienisches Pendant hielt er auf der Brücke des sinkenden Titelaspiranten bis zuletzt aus, während andere Führungsspieler (wie die Herren Grothe oder Nikiforovas) schon frühzeitig das Schiff verließen, nachdem sie es höchst selbst auf die Felsen des VFH Blocks gesetzt hatten.

Bereits nach dem letzten Spieltag wurde durch den meteorologischen Dienst des VFH eine für die Schöneicher heraufziehende Sturmfront angekündigt, doch die prophetischen Warnungen der Vorsehung schienen von der Besatzung der "Costa Bellaquerica" blasphemisch missachtet worden zu sein. Dementsprechend brach das göttliche Strafgericht mit unbarmherziger Härte über die sich an den Trümmern ihrer einstigen Ansprüche klammernden Schöneicher, die ihre Hände und Gebete flehend zum Himmel schickten, um von den strafenden Göttern Barmherzigkeit zu erfahren.

Freitag, 20. Januar 2012

Spitzenspiele in der Tonne

An diesem WE geht es für das "Schwarze Ballett" Richtung Spremberg in den hiesigen Hangar, der in Anlehnung an das Spremberger Stadtmaskottchen "Oscar aus der Sesamstrasse" in Form einer halben Mülltonne gestaltet wurde. Sicher ist es auch dieser Umstand (die Hallendecke beträgt gefühlte 2,50 m) mitschuldig für den diesjährigen Höhenflug der Mannschaft aus der brandenburgisch-gedrosischen Wüste, deren Durchquerung immer wieder Todesopfer fordert.

Montag, 16. Januar 2012

Machtdemonstration des VFH

Am letzten Spieltag reiste das "Schwarze Ballett" erneut in das brandenburgische Niemandsland um sich mit den Kontrahenten der "schwersten Liga der Welt" (O-Ton Toralf R.) zu messen. Diesmal hießen die Gegner Gransee-Lindow und SV Dresden-Nord, getarnt als Elsterwerda. Bei den Hinspielen im Heiligen Tempelbezirk zu Golm konnte Lindow mit 3:2 in einem hochspannenden, und von lindower Seite verbal-unsportlich geführten Spiel, niedergerungen werden, während man unerklärlicherweise gegen Dresden-Nord unterlag.

Sechster Sieg in Folge ... Schöneiche zittert schon

Ein "blendend" aufgelegter VFH Potsdam deklassierte am vergangenen Samstag die rudimentären Relikte des Lindower SV, der nach einer knappen 2:3 Niederlage gegen Elsterwerda, nicht nur moralisch, sondern auch konditionell und personell angeschlagen, gegen einen sicher und souverän agierenden ehemaligen Landesmeister - der in dieser Form auch durchaus wieder Aspirant auf einen dritten Titel wäre - zu keinem Zeitpunkt auch nur den Hauch einer Chance hatte.

Samstag, 14. Januar 2012

Eindrücke aus Lindow

Hier ein paar Eindrücke vom lustigen Lindow-Schlachten am heutigen Samstag! Zu sehen sind die Sätze 2 und 3..


... sowie hier die Sätze 1-3 vom Spiel gegen die Elstern aus Werda (3:1)!

Donnerstag, 12. Januar 2012

Gut gegen Böse

Nachdem uns nach dem letztmaligen Aufeinan-dertreffen via Zeitungsartikel unsportliches Verhalten vorgeworfen wurde, wird der VFH diesen Samstag in Lindow antreten, um die ihm zu Teil gewordenen Vorschusslorbeeren angemessen zu würdigen und den ihm voraus-eilenden Ruf zu festigen. In der, na sagen wir vorsichtig "Umdeutung" des Verbalgefechts in der heimischen Presse erreicht der lindower Mannschaftsverantwortliche fast VFH Niveau ... ob er das als Lob sehen möchte, sei geflissentlich ihm überlassen.

Die Rückkehr an den Ort seiner größten Triumphe erfüllt die Spieler des VFH schon jetzt mit großer Vorfreude und noch heute erinnern sich die "Alten" gern an jenes Spiel, in dem der damalige USV II mit gelosten Positionen und einem geschätzten zweistelligen Promillewert den Lindower SV in den Triebreak zwang.