Sonntag, 18. Dezember 2011

Ab Montag bei Lidl im Angebot: Spielfreude

Mit der obligatorischen Marschmusik (diesmal zogen wir mit "Preußens Gloria" in die Schlacht) setzte sich der mühsam zusammengekehrte Rest des einstmals stolzen Golmer Staatsensembles in Bewegung. Leidtragender bei dieser knapp anderthalb Stunden dauernden Reise durch die ökonomische Perepherie des Landes (der bedeutendste Wirtschaftsfaktor sind wohl die Blitzer auf der B5) war zweifellos Rosi, der die auf Sexualpraktiken ausgerichtete Verbalinkontinenz der Rückbank ertragen musste ... quasi ein "Pornohörbuch".

Als wir am Marktplatz in Wusterhausen am mit frischen Blumen geschmückten bronzenen Ehrenmal für die Helden des Sieges über den VFH vorbeifuhren, wurden wir daran erinnert, dass wir uns für ein Missgeschick revanchieren mussten, dass uns zu Saisonbeginn ereielt hatte. Der inzwischen leicht angegreiste VFH hat zur Schonung der Ressourcen, das nennt sich nachhaltiges Wirtschaften, eine neue Strategie entwickelt: "Den ersten Satz souverän und damit die Erkenntnis gewinnen, dass uns der Gegner höchstens in der Auszeit das Wasser reichen kann., und daraus resultierend den Spielbetrieb einstellen, weil ja ein deutliches 3:0 absehbar ist." Auch gegen Wusterhausen wurde das, wie man an der Tabellensituation erkennen kann, äußerst erfolgreiche Konzept umgesetzt: den Wusterhausenern im ersten Satz schön auf die Fresse gegeben und danach das Spielen eingestellt. Dass wir den zweiten Satz noch gewannen, verdanken wir dem guten Stellungsspiel der Mittellinie. Dass sich Wusterhausen dann im dritten Satz nicht komplett aufgab war zwar blasphemisch, aber nach einer 20:18 Führung die nächsten sieben Ballwechsel nicht für sich zu entscheiden ist schon eine hohe Kunst, die auch der VFH beherrscht. Glücklicherweise reichte die sich zum Ende des vierten Satzes in einem 24:20 manifestierende Überlegenheit, wobei sich Nowi noch in den elitären Kreis der meistsanktionierten Spieler schmuggelte, für einen souveränen 26:24 Erfolg.

Warum Schulzendorf bisher nur sieben Sätze und kein Spiel gewonnen hat, zeigte es an diesem Spieltag wieder einmal eindrucksvoll, denn eigentlich braucht man den Ball nur auf der anderen Netzseite abliefern und geduldig auf den Eigenfehler warten, der mit Sicherheit kommt - diesbezüglich haben sie sich wohl zu viel vom Training des VFH abgeschaut. Die Aufstellung des VFH spricht Bände: Lucki durfte zuspielen, nachdem er seit zwei Wochen nicht beim Training war, Rosi, für den fast das Gleiche zutrifft, übernahm die Annahme-Außen und nachdem Schulles Wade zugemacht hatte, musste der rücken- und geisteskranke MfMP auf der Mitte rumspringen. Es war letztlich nicht mehr als ein schlechtes Trainingsspiel, das wir eigentlich nicht verlieren konnten.

Tragisch für Rosi, dass die Rückbank inzwischen Alkohol getrunken, sich das Themengebiet aber nicht wesentlich verändert hatte. Arme Sau.

Freitag, 16. Dezember 2011

Warten auf das Eis...

Sonntag, 4. Dezember 2011

Ein Sieg der Gerechtigkeit

Der mehrmalige Landesmeister aus Golm vertraute an diesem Wochenende auf das legendäre "Rotationsprinzip" - was nicht bedeutet, dass man Bier mit Schraubverschluss gekauft hätte. Nach den ersten vier gespielten Punkten war klar, dass, owohl beide Mannschaften im Tabellenkeller unmittelbare Nachbarn sind, hier ein deutlicher Klassenunterschied herrschte. Was nicht im überragenden Block hängen blieb, wurde von einer ebenso starken Feldabwehr im Spiel gehalten und den Gastgebern promt zurückgeschickt. Nach 13 Minuten war der erste Satz mit 25:13 in Sack und Tüten. Ein lässiger Beginn im zweiten Satz zeigte allerdings, dass man einen Sieg nicht geschenkt bekommen würde, so dass man bei einem Rückstand von 11:16 noch einmal die Kohlebunker öffnete und ordentlich CO2 haltiges Brennmaterial nachfeuerte ... mit Erfolg. Am Ende doch souverän gelang der 25:20 Satzerfolg. Auch im dritten Satz wehrte sich Fürstenwalde anfangs noch mit dem Mute der Verzweifelung, aber die überlegene Routine auf Potsdamer Seite, allen voran in der Annahme, ließen einen Einbruch gar nicht erst zu. Ab dem 10:10 setzten sich die Gottgleichen beständig vom Gegner ab, am Ende stand nach genau einer Stunde ein deutliches 3:0 zu Buche.

Ein wenig enttäuscht waren wir schon, dass Steffen Buchholz nicht mehr auf der SFB Trainerbank saß, aber den "Neuen", den sie da angeschleppt haben, entschädigte zumindest vom Unterhaltungswert her ("Arme hoch!" - der war bestimmt vorher Handballtrainer). Mit unseren Freunden aus der Havelstadt hatten wir noch eine Rechnung offen (die Geschichte dazu brauche ich nicht mehr zu erzählen, die kennt inzwischen der gesamte DVV). Unser hoch ambitionierter Gegner hatte vor der Saison noch verkündet, am Ende ganz oben stehen zu wollen - dazu muss man zwar nicht unbedingt am VFH vorbei, aber man muss ihn zumindest schlagen (und das ist gar nicht so einfach ... zumindest für "Sportfreunde"). Der erste Satz entwickelte sich zum Krimi. Mit fast der selben Erfolgsaufstellung aus dem ersten Spiel (Nowi, Andreas, Marci, Björn, Schneidi diesmal für Mustafa, Georg und Sören) behielten wir lange die Oberhand, mussten dann aber zum Satzende abreißen lassen: 24:22 für Brandenburg. Nachdem wir noch einmal den Wechsel erzwingen konnten, war es Marci mit einem genialen Netzroller im Aufschlag, der den vielumjubelten Ausgleich zum 24:24 herstellte. Am Ende war es ein erfolgreicher Block gegen einen ganz "Grohsen", der das entscheidende Break brachte und letztlich den 31:29 Satzgewinn für die Guten. Im zweiten Satz war der VFH kurz auf der Toilette (um sich von dem geilen ersten Satz Einen runter zu holen) ... warum er trotzdem 13 Punkte schaffte, weiß keiner so genau - dafür war wahrscheinlich die gegnerische "Unwucht" zuständig. Im dritten Satz wurden Brandenburg dann deutlich die Grenzen aufgewiesen (25:18). Inzwischen nahm auch Schulle am Spiel teil, der den bis dahin stark aufspielenden MfMP adäquat in der Diagonale ersetzte. Der vierte Satz war eigentlich auch deutlich, immer führten die Heroen aus Golm mit zwei bis drei Punkten, um dem Gegner von Zeit zu Zeit die Möglichkeit zu geben, mal wieder heranzukommen. Lange Leine, kurze Leine heißt das berühmte Spielchen, dass am Ende mit einer elegant kurzen Leine von 25:22 an den VFH ging. Revanche geglückt, Brandenburg desillusioniert und am Ende die Erkenntnis: "Der VFH kann jeden schlagen, aber auch jeder den VFH ... nur heute nicht!"