Schon der erste Ballwechsel war symptomatisch: nachdem Cottbus den Ball die Linie lang ins Seitenaus nagelte und dies vom zweiten Schiedsrichter auch so angezeigt wurde, war der Erste der Meinung, es von der gegenüberliegenden Feldseite besser gesehen zu haben, und gab den Ball zu unserem Entsetzen gut. Das soll nicht heißen, dass der Schieri letztlich an unserer Niederlage Schuld war, man kann aber auch nicht behaupten, dass sich die Fehlentscheidungen auf beiden Seiten ausgeglichen verteilt hätten. Die beiden deutlichen Verluste der Sätze 1 und 3 wären irrelevant gewesen, wenn es uns gelungen wäre, im 4.Satz die 21:18 Führung durchzubringen, und Cottbus in den Tiebreak zu zwingen, aber wie so oft an diesem Tag scheiterten wir an uns selbst. In der entscheidenden Phase fehlte das Durchsetzungsvermögen und das nötige Quäntchen Glück, das wir in Anbetracht unserer dürftigen Leistung nötig gehabt hätten ... aber wenn es schon nicht läuft, dann gleich richtig.
Der demoralisierte Haufen versuchte danach, die 3:0 Pflichtaufgabe gegen Elsterwerda zu lösen, aber nachdem wir den Tabellenletzten durch unsere Eigenfehler stark gespielt hatten, sahen wir uns plötzlich einem 1:2 Satzrückstand gegenüber. Jetzt war Moral gefragt, und wenigstens die konnten wir noch irgendwo in unserer Depression und Selbstzerfleischung finden, und den Supergau verhindern. Ein Tag zum Vergessen ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen