Mit Beginn der Saison 2011/2012 begibt sich der ruhmreiche VFH Potsdam in eines der größten Wagnisse seiner Geschichte: Der mehrfache Landesmeister wird sich aufgrund der sportlichen Vollkatastrophe in der Vorsaison (ohne Training Platz 4) nach reichhaltigen Überlegungen von seinen beiden als Unfriedensstiftern und Unruheherden entlarften Schädlingen des allgemeinen Mannschaftsklimas, Ronny und Tom, trennen.
Auf der einen Seite hat Ronny, der aufgrund seiner eklatanten Alkoholabstinenz den trinkfreudigen Teammitgliedern schon immer ein Dorn im Auge war und nicht zuletzt wegen seiner extremen Leistungs- und Motivationsdefizite, schon länger nicht mehr das Niveau, dem VFH-Training beiwohnen zu können - für die 2. Liga, da sind wir uns alle sicher, würde es aber noch reichen!
Auf der anderen Seite erwischte es in diesem Jahr unseren großen Urvater und Prediger, unseren geliebten Nestor und Biermengenindikator Tom, dessen steter Durst oftmals zu dürregeschundenen Kehlen seiner Mitspieler führte. Unvergessen und unerreicht sind seine ruhmreichen, sportlichen Erfolge, die er in 20 Jahren für den USV und den VFH Potsdam mit all seiner unwiderstehlichen und erfolgreich nachgewiesenen Schaffenskraft erbrachte. Eigentlich wollte er bereits nach seinem historischen Glanzauftritt während der Realisierung des Saisonziels 2009/2010 ("Waldstadt in eigener Halle verkloppen") seine immernoch im Ballschrank zu Golm langernden (und dort neue Spezies kreierenden) Hallenschuhe an den Nagel hängen, doch er blieb sich und seinem VFH treu und kämpfte bis zum finalen Akt für das Wohl seiner ihn vergötternden Mannschaft.
Wollen wir gemeinsam an dieser Stelle noch einmal den jungen Ronny's und Tom's begegnen und ihnen gedenken, wie sie sich einst in den legendären Steckbriefen des USV II einen Namen machten:
Wollen wir gemeinsam an dieser Stelle noch einmal den jungen Ronny's und Tom's begegnen und ihnen gedenken, wie sie sich einst in den legendären Steckbriefen des USV II einen Namen machten:
"Obwohl Ronny angeblich auch schon Annahme gespielt haben soll, ist er bei uns für die landschaftsmorphologischen Prozesse innerhalb des gegnerischen Spielfeldes zuständig. Dies beinhaltet neben der Abtragung der Grasnabe auch die nachhaltige Beeinträchtigung der zukünftigen Wiederaufforstung, sowie Tiefenbohrungen im Dreimeterraum."
"Tom, aufgrund seiner spezieserhaltenden Schaffenskraft auch “der Bestäuber” genannt, ist mehr als ein lebendes Fossil der ruhmreichen Vergangenheit. Er ist unser kulturelles Gedächtnis in dem mehr Semester kummulieren, als alle anderen Spieler zusammen je aufweisen könnten. Er ist Methusalem und Nestor in einem ... eben Tom."
Wir wünschen alles Gute, Jungs - ihr seid stets gerngesehene Gäste in der Rexpils-Arena zu Golm!
Doch wo ein Ende, da auch ein Anfang: Mit dem unaufhaltsam nahenden Saisonbeginn kann der glorreiche VFH Potsdam denn auch zwei neue Spieler begrüßen, die bereits zu diesem frühen Zeitpunkt ihres VFH-spezifischen Daseins auf unterschiedlichste Art und Weise von sich reden gemacht haben:
Sören, unser neuer Abwehrspezialist, tut das vor allem durch eine nebengeräuschsarme Art seinen Lieblingssport, den er zuletzt in Michendorf praktizierte, auszuüben. Dabei hat er sich hervorragend und nahtlos in das sozio-kulturelle Umfeld des Teams integriert und wird eine entscheidene Rolle auf und auch neben dem Feld spielen.
Philip, nunja, wie fange ich an? Also Philip hat im volleyballverarmten Niemandsland Schöneiche mit dem Sport begonnen. Dass die Strahlenwerte dort aufgrund der im Vergleich zu Golm östlicheren Lage sowohl zu Tschernobyl als auch zu Fukushima höher sein müssten, hatten wir ja schon seit geraumer Zeit gemutmaßt. Den lebenden Beweis bot jedoch erst jetzt kürzlich unser neuer Mittelblocker: Dass man als blutjunger Neuspund in seinem jugendlichem Leichtsinn in netto nicht einmal 24 Stunden Vorbereitungsturnier, Geschichten für drei Jahre der gesamten Mannschaft liefert, hat uns dann wohl doch alle überrascht. Wir freuen uns in jedem Fall über eine zur Herkunft passende "Anreicherung" unserer Bauchmuskulatur und wünschen beiden Frischlingen für die Zukunft viel Erfolg und noch mehr Spaß beim VFH Potsdam.
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