Sonntag, 22. Februar 2009

Völker, hört die Signale!

Schon aus den verbalen Vorhutgefechten in diversen Gästebüchern konnte man erahnen, welches donnernde Inferno an diesem Samstag über die Festung Golm hereinbrechen sollte - die letzte Schlacht, ein "Armageddon". Die Waldstädter waren angetreten, die als uneinnehmbar geltende Festung zu erobern und die angeschlagenen Heroen aus Golm von den Mauern und der Tabellenspitze zu stürzen. Doch die Usurpatoren waren gewarnt, verkündete doch das Orakel: "Das Feld vor den Mauern wird mit Sterbenden und um Gnade winselnden Waldstädtern übersät sein ... und ihre Köpfe [werden] zur Abschreckung auf Lanzen gespießt".
Obwohl alle vom Treffen der Giganten sprachen, galt es dennoch zuvor Buckow zu schlagen, die, hätte man ihre spielerische Stärke mit der ihnen zugedachten Aufmerksamkeit assoziieren wollen, kaum mehr als den Vermerk "anwesend" verdient hätten. Das saubere 3:0 in nur 61 min. trug dem indes völlig Rechnung ... Buckow war da, wurde standesgemäß bedacht und fertig.
Gegen Waldstadt legten wir los wie die Feuerwehr. Ronny, den wir gegen Buckow noch geschont hatten - stattdessen hatte Tom eine sehr solide Leistung abgeliefert - ging nach dem ersten Wechsel zur Aufgabe und belegte die gegnerische Annahme mit einem waren Granatenhagel als wollte er sagen: "Wilkommen in Verdun, ihr Kanonenfutter!" Mit einem 5:0 Polster im Rücken spielten wir den Satz von vorn weg, der für unseren Kontrahenten mit einem vernichtenden 25:14 endete. Der zweite Satz wurde dann spannender, und obwohl wir zum Ende hin vorne lagen, gelang es Waldtadt, diesen Satz noch mit 28:26 knapp für sich zu entscheiden. Das hätte bereits die Vorentscheidung sein können, so standen wir wieder bei Null. Der knappe Verlust machte sich anfangs bemerkbar, denn die Waldstädter konnten auf vier Punkte (10:6 und 11:7) davonziehen, ehe uns eine Serie von Ronny wieder zurück ins Spiel katapultierte. Von da ab übernahmen wir in diesem Satz wieder die Initiative und siegten am Ende halbwegs ungefährdet mit 25:21. Der vierte Satz war fast ein Spiegelbild des zweiten, nur nicht ganz so knapp ... leider. Nach einer Führung im mittleren Streckenabschnitt ließen wir beim Stand von 19:19 abreißen und schenkten diesen Satz zu 20 ab. Aber zu diesem Zeitpunkt waren bereits zwei Dinge gewiß: 1.) Die Festung Golm heißt nicht umsonst "Festung" und 2.) Unsere Tiebreakbilanz ist so überragend, dass wir daraus unermessliches Selbstvertrauen schöpfen ... und der Tiebreak war uns bereits nach dem 3. Satz sicher.
Der Tiebreak begann wie der erste Satz - mit einer Duftmarke von Ronny ... 3:0. Obwohl sich Waldstadt herankämpfen konnte, blieben wir immer einen Punkt und die Annahme vor. So wechselten wir bei 8:6 die Seiten. Die letzte Rotation des Spiel zeigte den Punktestand von 9:8 für uns ... dann ging, wie sollte es an diesem Tag anders sein, wieder Ronny zur Aufgabe. Mit brachialer Präzision hämmerte der gegnerischen Annahme die Bälle um die Ohren und spätestens beim 12:8 war allen Beteiligten klar, dass das Spiel entscheiden war. Mit 15:8 ging der Tiebreak, dem Spielverlauf nach etwas zu deutlich, aber vollkommen verdient, an das einzige Schwarze Ballett. Da es der Autor geschafft hat, das gesamte Spiel über nicht einen einzigen Block zu holen, muss die mannschaftliche Leistung umso höher bewertet werden ;-)
Es war ein Sieg der Mannschaft, in der sich die Aufschlagmaschine Ronny, der unauffällige aber extrem effiziente Andreas und der "endlich wieder"-Annahmegott Mutze ihre "Eisernen Kreuze" redlich verdient haben.

3 Kommentare:

  1. nicht vergessen - es sind noch 4 Spiele!
    Elsterwerda und der nahende Abgrund lässt grüßen.

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  2. Ich pflichte dem Juergen bei ... es war ein erster und nicht unwichtiger Schritt hin zu unserem erkläreten Ziel. Wir werden uns nicht auf diesem Sieg ausruhen, denn wir wissen, dass immer das nächste Spiel das schwerste ist!

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