Donnerstag, 20. August 2015

Die Gegner des USV Potsdam II - Teil II

Für die fragwürdigste Bereicherung wird sicherlich wieder das Kraftfahrzeug mit dem krampfhaft gute Laune verbreitenden, rotnasigen Unterhaltungskünstler am Seitenrand sorgen, dessen musikalische Untermalungen des Spielgeschehens selbst unter unserer schon sehr niedrig angesetzten humoristischen Limbostange aufrecht durchlaufen können. Und dass von nicht näher benannten "Brandenburg"ligisten bereits evolutionsbiologische Verwandtschaftsgrade ausgemacht wurden, lässt letztlich nur eine Frage offen: "Wer hat die Kokosnuss geklaut?" Dass es Schulzendorf nach seiner letztjährigen Ankündigung, die Liga nach oben verlassen zu wollen, doch noch geschafft hat, gerade so den Abstieg zu vermeiden, freut uns - und das ist nicht ironisch gemeint. Einerseits wird man auf Auswärtsfahrten mit "königlicher" Braukunst bedacht, andererseits sind die Spiele immer von einer wunderbar aggressiven Atmosphäre geprägt, so dass man entscheidende Punkte in der Kategorie "den Gegner am häufigsten anpöbelnder Spieler" sammeln kann. Nach den letzten Erfahrungen in der Brandenburgliga bewundere ich die naive Unbekümmertheit, mit der sich Motor Hennigsdorf einer immer wieder gegen das Fenster rammelnden Fliege gleich, erneut in die härteste Liga der Welt wagt. Da die Sporthalle unter dem Blickwinkel der "Fannähe" erbaut wurde, kommt man zumindest nicht in die Verlegenheit, nach irgendeinem Ball laufen zu müssen - für eine Mannschaft wie den USV Potsdam II eine äußerst altersgerechte Spielstätte. Das Einzige, was über Stahl Eisenhüttnstadt bekannt ist, ist seine ungünstige geografische Lage, die es eigentlich dazu prädestiniert, in die Fußstapfen von Elsterwerda zu treten.

Dienstag, 18. August 2015

Die Gegner des USV Potsdam II - Teil I

Ohne adäquate Gegner (nicht zu verwechseln mit "ebenbürtig") wäre die Saison ja nur halb so schön, deshalb möchte ich der elitären Anhängerschaft des USV Potsdam II (nicht zu verwechseln mit "euphorische Massen") diese gern etwas näher vorstellen:
Die größten Gegner der Heroen aus Golm sind - und wie sollte es auch anders sein - wir selbst, frei nach dem legendären Wahlspruch "Das Spitzenspiel der Brandenburgliga findet jeden Donnerstag bei uns im Training statt". Dass dieser Gegner sich jetzt auch noch mit "Knie" und "Rücken" verstäkt hat, macht die Sache nicht einfacher, aber wir werden versuchen, diesem mit kommunikativer Ungezwungenheit (einige legen uns dies negativ als "Pöbelei" aus) und Anästhesierung (wir berauschen uns natürlich nur an unserem eignenen Spiel) zu begegnen.
Der Gegner mit der größten Tradition und dem kleinsten Zuspieler ist natürlich Blau-Weiß Brandenburg, denen wir mit rapider Aufrüstung des Altersdurchschnitts (der inzwischgen bei fast 36 Jahren liegt) entgegentreten wollen, um uns den Wahlspruch der Havelstädter "Der Greis ist heiß" zu eigen zu machen. Ebenfalls schon seit einer gefühlten Ewigkeit dabei ist Fürstenwalde. Obwohl wir ein paar atmosphärische Anlaufschwierigkeiten hatten - über die Auffassung von Humor scheint es zwischen der Landeshauptstadt und den ländlich-periphären Räumen einige Diskrepanzen zu geben - haben wir inzwischen ein sehr gutes Verhältnis, obwohl (oder, vor allem weil) sie ungern bereit sind, die Punkte devot bei uns abzuliefern. Apropos "humoristische Diskrepanz": es ist uns natürlich eine ganz besondere Freude, den ehemaligen Vizelandesmeister, den Werderaner VV, wieder in der Liga begrüßen zu dürfen, nachdem sie ein Jahr lang in der Regionalliga böse verhauen wurden. In diesen Zeiten der sportlichen Degradierung soll es uns ein Bedürfnis sein, ihnen die so schmerzlich vermisste publizistische Aufmerksamkeit zu geben und somit den status quo unserer guten Beziehungen zu erhalten. Werder hat uns aus der Regionalliga sogar noch etwas mitgebracht, den SV Energie Cottbus. Nachdem es die Lausitzer kläglich vergeigt haben - zuerst wichtige Punkte gegen den Abstieg an Werder abgeben und dann die Relegation gegen den Baum setzen -, sollten sie wieder ordentlich an ihrer Kondition arbeiten, denn ein Brandenburgligaspieltag hat so seine Längen - der weichgespülte Volleyball der Regionalliga hat ausgedient.
... Fortsetzung folgt ...