Montag, 6. Oktober 2014

Frühstart elegant vermieden

Das Schöne an Schulzendorf ist, dass sie zwar Anfragen nach Spielverlegungen komplett ignorieren und es nicht mal für ein schlichtes "Nein" reicht, dafür dann aber artig die drei Punkte abliefern. Wobei "artig" auch wieder relativ ist, denn einerseits haben sie sich ordentlich gewehrt und andererseits - und das lässt sie tatsächlich ein wenig sympathisch erscheinen - pöbeln sie ordentlich zurück und heulen sich nicht gleich wegen Wörtern, die sich auf "aus" reimen, beim Schiedsrichter aus. Nachdem Schulzendorf verkündete aufsteigen zu wollen, sah sich der USV Potsdam II in guter alter Tradition in der Verantwortung, die Relationen herzustellen und eine gewissenhafte Erdung vorzunehmen. Nach der souveränen 2:0 Satzführung gönnte sich der Landesmeister eine altersbedingte Inkontinenzpause. Im vierten Satz zeigte der USV dann wieder sein vom Gegner gefürchtetes moralzersetzendes Spiel, indem man den Gegner erst drei Matchbälle abwehren lässt, um dann in der Verlängerung ganz routiniert 27:24 zu gewinnen (nein, es ist kein Schreibfehler, sondern ne Denksportaufgabe).
Dass ausgerechnet der Jüngste im Team zu Beginn des zweiten Satzes gegen Prieros Konditionsmängel offenbarte und nach einer Pause hechelte, schockierte die schon auf dem Zahnfleich kriechende und von Krämpfen geplagte Seniorentruppe ein wenig. Die fehlenden Wechseloptionen an diesem Tag waren wohl der Hauptgrund dafür, dass man sich dem Aufsteiger in einem packenden Match am Ende knapp mit 0:3 geschlagen geben musste. Der Unterhaltungswert dieses Spiels war eigentlich schon groß genug, aber man muss dem Schiedsrichter zu Gute halten, dass er diesen noch um Einiges zu steigern wusste - vor allem bei allen nicht direkt am Spiel Beteiligten. 
Die günstigen Konditionen der alkoholischen Erfrischungsgetränke veranlassten uns dazu, den Hausherren ihr Siegbier, das sie gerne nach dem 3:2 Sieg über Schulzendorf - wie war das mit dem Aufsteig noch gleich? - genossen hätten, schon vorzeitig abspenstig zu machen. Das war insofern absolut gerecht, da man das Duschbier aufgrund nordatlantischer Wassertemperaturen nicht mal als solches verwenden konnte.

2 Kommentare:

  1. 27:24? Ich tippe auf eine falsche Rotation beim Aufschlag, die erst nach dem 2. Aufschlag erkannt wurde beim Stand von 27:26....

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  2. Ein guter Schreiber merkt doch sofort, wenn der falsche Spieler aufschlägt ;) ... beim "philippinischen Ringtausch" natürlich nicht :D Ergo, falscher Tipp, aber hast noch ne zweite Chance ;)

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