Sonntag, 21. September 2014

Zwei Spiele, minus drei Punkte - ja, sowas geht

Keine Sorge, der USV ist zwar durchaus in der Lage schier Unmögliches zu leisten, aber dazu war er als nicht platzbauende Mannschaft an diesem Tage tatsächlich nicht in der Lage - die Antwort auf dieses mathematische Kuriosum beschert uns der lustige Reim "LSO - fünf, vier zwo". Nicht, dass ich nicht in der Spielankündigung indirekt darauf hingewiesen hätte.
Das erste Spiel verlief überraschend gut, denn obwohl der Gegner sowohl in Aufschlag, Annahme und - wie wenig überraschend - Feldabwehr überlegen war, und wir gegen seinen Außenangriff den Block quasi komplett verweigerten, verloren wir mit 25:23, 25:23 und 26:24 knapper als gefühlt - mal ganz abgesehen davon, dass wir Satz eins und drei eigentlich hätten gewinnen müssen. Aber für unserem ersten etatmäßigen Versuch, mal zu sechst - inklusive eines bronchial lädierten Zuspielers - auf einer Feldseite zusammen zu spielen, war das ganz anständig. Allein die Vorstellung, was den Gegnern blüht, wenn wir zu gewohnter Routine zurückfinden, ist beängstigend.
Den Beweis dafür traten wir dann im zweiten Spiel gegen Fürstenwalde an. Die Analyse während der Spielpause ergab, dass es mathematisch eher unwahrscheinlich ist zu gewinnen, wenn die Aufschlagquote das Wahlergebnis der FDP erreicht. Wir beschlossen daher, uns in diesem Bereich zu steigern und den ein oder anderen Block mehr zu holen. Dass die ersten beiden Sätze mit 25:22 und 25:23 noch scheinbar knapp waren, ist mehr als Schönheitsfehler einzustufen - wirklich gefährdet waren die beiden Satzerfolge nie. Nach der "masteit'schen Umzingelung" erfand der USV Potsdam II in diesem Spiel die nächste legendäre, in die Geschichtsbücher und Annalen eingehende Spieltaktik, den "philippinischen Ringtausch". Da mich die Schiedsrichter nach dem Spiel so liebevoll gefragt haben, ob sie jetzt auch im Spielbericht erwähnt werden, hier die Entstehungsgeschichte. Man braucht nur zwei unterschiedlich aussehende Mittelblocker mit völlig verschiedenen Trikotnummern die Philipp heißen. Wenn Schreiber und zweiter Schiedsrichter nach zwei geschlagenen Assen feststellen, dass da der falsche am Aufschlag steht, nehme man schnell eine Auszeit, damit alle vergessen, wer gerade Aufschlag hatte, lasse danach den zweiten Mittelblocker noch drei Asse schlagen, führe 9:3 - et voila, der "philippinische Ringtausch".
Dass wir den dritten Satz dann mit 25:16 mehr als deutlich gewannen lag höchstwahrscheinlich am Einsatz von "Mr. 100% Pawelke" der jeden Pass in unnachahmlicher Manier in einen Punkt ummünzen konnte. Hätten wir schon vorher von seiner bestechenden Form an diesem Tag gewusst, hätte er das erste Spiel bestimmt im Alleingang entschieden - aber das wäre dann der gesamten Konkurrenz gegenüber unfair gewesen.

2 Kommentare:

  1. wie der MfMP damit echt durchgekommen ist...los schnell eine Auszeit und dann verwirrt tun :D

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  2. Wieso "tun"? Ihr ward doch auch verwissrt ob der Auszeit :D Wenisgtens einer, der richtig aufpasst, wenn schon nicht das Kampfgericht beim Abgleich der Startaufstellung mit dem Aufstellungsblatt ;)

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