Dienstag, 6. Januar 2015

Titel schon nach der Hälfte der Saison

So früh wie noch nie zuvor hat sich der USV Potsdam II den Landesmeistertitel gesichert und damit sämtliche Konkurrenten nach dem berühmten sozialistischen Wahlspruch "überholen ohne einzuholen" düpiert. Gemäß der gorbatschow'schen These "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" haben die gealterten Heroen des Schwarzen Balletts die zu spät auf die Welt gekommenen bestraft und sich am Sonntag souverän den Landesmeistertitel der Ü-35 Senioren gesichert und die Ligakokurrenz, abgesehen von den Methusalems des VC Blau-Weiß Brandenburg handlungsunfähig zurückgelassen. Nur unsere langjährigen Weggefährten aus Brandenburg waren reaktionsschnell genug, sich den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und ebenfalls eine Seniorenmannschaft an den Start zu bringen, sowie qualitativ mit dem eingeschrumpften Kader des USV Potsdam II einigermaßen mithalten zu können.
Mangels geeigneter Geburtenjahrgänge waren zwar nur Tobi, Lucky, Björn und der MfMP in der Lage, die neue Konkurrenzsituation anzunehmen, aber verstärkt durch die USV-Urgesteine Tom Masteit und Ulf Rottig, sowie den einigen Brandenburgturniersiegern bekannten Mirko Schramm, gelang es, eine mit Siegchancen überladene Mannschaft auf's Feld zu schicken. Die Dominanz wurde allein schon dadurch eklatant, dass man es sich geflissentlich erlauben konnte, gleich mit zwei Zuspielern auf dem Feld zu stehen und den Gegner trotzdem nach Belieben zu beherrschen - und bevor die beiden gleich intervenieren und sagen "na gerade deshalb", sei angemerkt, dass der deutlichste Satzerfolg mit 25:10 dann doch mit nur einem Zuspieler gelang. 
Während Buckow, Wildau und Spremberg jeweils recht deutlich mit 2:0-Sätzen abgefrühstückt wurden, ließ man sich gegen Brandenburg sogar zu einem Tiebreak überreden. Hier setzte sich dann die jugendliche Unbekümmertheit - welch eine Ironie bei Seniorenmeisterschaften - gegen die ehrgeizige Verbissenheit des Alters durch, so dass man es sich nach einer 14:12 Führung sogar noch erlauben konnte, Brandenburg im sicheren Glauben an den Sieg sogar noch einen Matchball zuzugestehen - wer kann, der kann.
Mit diesem Erfolg ist das anvisierte Triple erreicht und der Druck von der restliche Mannschaft genommen, die nunmehr frei aufspielen kann. In kritischen Situationen müssen eben die alten und arrivierten Spieler Führungsstärke zeigen und die jungen mitziehen, was sie hiermit getan haben. Dieser Sieg gehört allen schwarzen Balletttänzern.

3 Kommentare: