Montag, 16. Januar 2012

Machtdemonstration des VFH

Am letzten Spieltag reiste das "Schwarze Ballett" erneut in das brandenburgische Niemandsland um sich mit den Kontrahenten der "schwersten Liga der Welt" (O-Ton Toralf R.) zu messen. Diesmal hießen die Gegner Gransee-Lindow und SV Dresden-Nord, getarnt als Elsterwerda. Bei den Hinspielen im Heiligen Tempelbezirk zu Golm konnte Lindow mit 3:2 in einem hochspannenden, und von lindower Seite verbal-unsportlich geführten Spiel, niedergerungen werden, während man unerklärlicherweise gegen Dresden-Nord unterlag.
Offenbar waren zu diesem Zeitpunkt immer noch die durch den SFB geklauten Punkte in den Köpfen der Spieler. Aber seit der "Schlacht von Fürstenwalde", bzw. dem "Sieg der Gerechtigkeit" steht wieder der "alte" VFH auf einer Seite des Feldes. Zudem wurde das Training umgestellt und der Fokus auf Laufarbeit sowie Optimierung der konditionellen Fähigkeiten und Fuß-Augen-Koordination gelegt.

So, nun aber zum Spieltag: Zunächst mussten wir ein zweistündiges, zähfließendes und von Eigenfehlern geprägtes Spiel ertragen, bevor wir dann selber aktiv werden durften. Volleyball kann manchmal grausam sein (vor allem wenn dann auch noch ein sächsischer Dialekt hinzu kommt).

Im ersten Spiel bekamen wir dann Lindow vor die Flinte. Vermutlich wissen sie um die Ansammlung von Lehrern bzw. Lehramtsstudenten- anders ist es nicht zu erklären, weshalb sie die halbe B-Jugend gegen uns aufs Feld ließen. So kam es zu dem Umstand, dass der VFH zunächst nicht wusste, wie er am besten die Bällen angreifen sollte, ohne auf der anderen Seite jemanden zu verletzen und Probleme mit dem Jugendamt zu bekommen. Ab Mitte des ersten Satzes wurde dann aber die entsprechende Antwort gefunden: Gefangene werden nicht gemacht! Nach einem 13:15 obsiegte der mehrfache Landesmeister letztlich 25:17. Satz zwei und drei sind schnell erzählt: Lindow produzierte so viele unforced errors das uns garnichts anderes übrig blieb als zu gewinnen. Letztlich hatte dieses Spiel besseren Trainingscharakter.

Im zweiten Spiel ging es gegen Dresden-Nord. Die taktische Ausgangslage war klar: nachdem Elsterwerda frecherweise mehrfach gegen uns gewinnen durfte,musste unser Sieg an diesem Tag vollends grausam und zerstörerisch werden. Daher entschieden wir uns für unsere Spezialtaktik: longline-short line. Auf sächsisch: länge leene, kuuarze leene. Wir ließen Elsterwerda zunächst ziehen, konnten sie dann aber bei 20:20 wieder abfangen und erarbeiteten uns mehrere Satzbälle. Es wäre psychologisch jedoch viel zu einfach gewesen nun 1:0 in Führung zu gehen und den Nordsachsen dadurch frühzeitig zu signalisieren, dass das heut wohl nix wird. Nein, wir taten uns schwer daran möglichst viele leichtsinnsfehler zu produzieren und hätten um ein Haar sogar den ersten Satz gewonnen....zum Glück gelang uns dass dann doch nicht. So verließ der Autor die Halle und versicherte sich beim Verlassen der Halle nochmal des Plans: 3:1?! Und so kam es auch. Mit gewohnter Souveränität, manche Leidtragenden werden es auch Grausamkeit nennen, obsiegte der VFH auch in Satz zwei und drei. Im vierten Satz hätte der VFH den am Boden liegenden Gegner bereits mehrfach den KO versetzen können, aber die "alten Herren" wollten sich ja noch ein wenig bewegen und es galt ja auch die Niederlage möglichst brutal zu gestalten. Am Ende hieß es 3:1 und 25:23 in Satz 4. An dieser Stelle gilt es einen Spielbericht vom ESV zu zitieren: "Es reicht eben nicht, wenn man nur einen richtigen Angreifer in seinen Reihen hat." Tja, Rache ist ein Gericht, dass man am besten eiskalt serviert....

Festzuhalten bleibt: Die Mannschaft der Stunde ist der VFH:6 Siege am Stück bei nur drei verlorenen Sätzen. Ursächlich hierfür ist vor allem die Tatsache, dass jeder wieder auf seiner Position seine Leistung bringt. Hervorzuheben sind dabei SöBö (ganz starke Leistungen zuletzt), Snider (ganz starke Leistung am WE) und ein glänzend aufgelegter Schulle auf der Diagonalen. Die nicht genannten spielen sowieso immer gut! :)

Nun kommt es zum Gipfeltreffen am nächsten Spieltag in Spremberg. Man kann gespannt sein.

PS: Den Spielberichtsteil sollten die Betroffenen nicht ganz so ernst nehmen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht! ;)

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