Dienstag, 11. November 2014

Eine neue Qualität

Nachdem ich am vergangenen Samstag gleich von zwei Mannschaften gefragt wurde, ob ich denn zu dem Spieltag, an dem ich lediglich als Schiedsrichter fungiert habe, auch einen Spielbericht schreibe, wurde mir der repräsentative Charakter der "Chroniken der Götter" - auch ein prima Titel für einen noch zu drehenden Dokumentarfilm über den USV Potsdam II - einmal mehr bewusst. Bedeutet das jetzt, dass meine Spielberichte zum kulturellen Gedächtnis der Brandenburgliga werden, quasi zum identitätsstiftenden Moment einer ganzen Generation?
Als neutraler Beobachter muss ich zunächst einmal konstatieren, dass die Schiedsrichterleistung an diesem Spieltag sehr solide war und dem technischen Anspruch, der gemeinhin an die Brandenburgliga gestellt wird, gerecht wurde - dass aber ausgerechnet ein technischer Fehler den Tiebreak beim Stand von 13:14 aus Sicht von Brandenburg zu Ungunsten der Hausherren entschied, war aber auch irgendwie symptomatisch. Nachdem sich der etatmäßige Zuspieler von Prieros im dritten Satz verletzte und unter den euphorischen Rufen seiner Mannschaftskollegen "Du kannst nach Hause fahr'n..." im Rollstuhl des Notarztes die Halle verließ, war die Sache eigentlich gelaufen. Dass Brandenburg eine Wundertüte ist und schwerer auszurechnen als  eine Armada von Glückskeksen ist ja hinlänglich bekannt, und so schien es zum dem ominösen "kotzenden Pferd vor der Apotheke" zu passen, dass Prieros am Ende eben doch gewann.
Waldstadt kann man nach den beiden Spielen nur zwei dezente Hinweise geben: 1.) In Anbetracht der Entwicklung in der Regionalliga, könnte selbst ein 6.Platz in der Brandenburgliga in diesem Jahr für den Abstieg qualifizieren, und 2.) um dies zu verhindern, wäre das Spielen mit einer Annahme durchaus empfehlenswert.

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