Schon seit
Monaten bereitet sich der USV Potsdam II im Geheimen und fern ab jeder
publizistischen Flatulenz akribisch auf das Unvermeidliche vor – das
sich rechtfertigen müssen für eine erdrückende Dominanz der Liga. Allein
zu glauben, die Heroen aus Golm müssten sich auf die Dominanz
vorbereiten, verdient nur ein dezentes Lächeln. Unser härtester Gegner
im Training war bisher - wie man anhand dieses Berichtes schon erkennen kann
- die Bescheidenheit. Schon in den ersten Seminaren „Monsterblock – wie
entschuldige ich mich danach aufrichtig beim Angreifer“ und „Aus, aus… -
wie man angemessen reimt“ zeigte die Mannschaft große Defizite. Positiv
überraschte indes, dass Konflikte zunehmend sachlicher gelöst werden
konnten. Reagierte man zuvor auf Luckys unaufgeregt vorgetragene
Kritikpunkte noch mit „Halt doch einfach die Schnauze“, gelingt es nun
mit einem beruhigenden „Ach, leck mich doch am Arsch“ die Situation zu
entspannen. Ungeklärt ist noch, ob sich unsere Gegner auch so ruhig und
zurückhaltend uns gegenüber verhalten werden.
Inzwischen zur guten Sitte geworden, dass der USV Potsdam II zu Beginn einer jeden Saison seine Gegner mit einem kurzen Steckbrief würdigt. Um unsere Opfer nicht in vorgefertigte Rollenmuster zu pressen, werde ich alphabetisch, und nicht nach den Ergebnissen der letzten Saison vorgehen, sonst wäre ja Werder schon wieder Letzter … ähh, ich hab‘s zumindest probiert.
Die BSG pneumant Fürstenwalde schlägt sich entweder seit Jahren unter Wert, oder zehrt von ihrer etwas größeren Vergangenheit – hier gibt es Interpretationsspielraum. Trotzdem gewinnt man gegen Fürstenwalde nicht einfach so im Vorbeigehen, was die geriatrische Fraktion innerhalb des Schwarzen Balletts etwas bedauert. Charakteristisch für diese Mannschaft sind „das kleine, dicke Libero“ und „der große, böse Außenangreifer“ – ein Duett, das Spiele allein entscheiden kann, und zwar in jede Richtung. Über Jahre gewachsen und gestählt in den Wogen der härtesten Liga der Welt (das reimt sich sogar), zählen sie heute zu den etablierten und „sympathischen“ Mannschaften, vor allem, weil sie immer ein tolles Buffet und ein sachverständiges Publikum haben.
Inzwischen zur guten Sitte geworden, dass der USV Potsdam II zu Beginn einer jeden Saison seine Gegner mit einem kurzen Steckbrief würdigt. Um unsere Opfer nicht in vorgefertigte Rollenmuster zu pressen, werde ich alphabetisch, und nicht nach den Ergebnissen der letzten Saison vorgehen, sonst wäre ja Werder schon wieder Letzter … ähh, ich hab‘s zumindest probiert.
Die BSG pneumant Fürstenwalde schlägt sich entweder seit Jahren unter Wert, oder zehrt von ihrer etwas größeren Vergangenheit – hier gibt es Interpretationsspielraum. Trotzdem gewinnt man gegen Fürstenwalde nicht einfach so im Vorbeigehen, was die geriatrische Fraktion innerhalb des Schwarzen Balletts etwas bedauert. Charakteristisch für diese Mannschaft sind „das kleine, dicke Libero“ und „der große, böse Außenangreifer“ – ein Duett, das Spiele allein entscheiden kann, und zwar in jede Richtung. Über Jahre gewachsen und gestählt in den Wogen der härtesten Liga der Welt (das reimt sich sogar), zählen sie heute zu den etablierten und „sympathischen“ Mannschaften, vor allem, weil sie immer ein tolles Buffet und ein sachverständiges Publikum haben.
Nun folgt der HSV Cottbus, bei dem wir uns noch nicht sicher sind, ob er
eine nähere Betrachtung wirklich lohnt, denn in letzter Zeit haben sich
die Mannschaften aus den Südstaffeln als eifrige Bergleute erwiesen –
meistens sind sie, wie Eisenhüttenstadt oder Elsterwerda, schnell wieder
abgeteuft. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen dem USV Potsdam II
und dem HSV Cottbus ist inzwischen über ein Jahrzehnt her – es war im
Jahr 2004. Tatsächlich gibt es beim
Schwarzen Ballett noch drei an der Senilitätsgrenze patrouillierende
Spieler, die in dieser vormythischen Zeit noch dabei waren, Tom (die
Zeit kann diesem Mann einfach nichts anhaben), Nowi und Georg. Aufgrund
der geografischen Lage ist diese Mannschaft schon per se unsympathisch,
was eine hervorragende motivationale Komponente in sich birgt. Mit einem
Kasten Bier in der Umkleide zur Begrüßung und warmen Duschen kann man
bei den Heroen aus Golm aber durchaus Sympathiepunkte sammeln – ein
dezenter Hinweis natürlich auch an alle anderen Mannschaften (die
„Sportfreunde“ hätten es sicher bitter nötig, aber das ist eine andere
Geschichte).
Die SG Prieros/KWh ist zwar mehr als eine Zirkustruppe mit Clowndirektor, aber ein gutes Beispiel dafür, wie nachhaltig eine gepflegte Außendarstellung sein kann. Die uns (von uns) auferlegte Verantwortung verpflichtet uns geradezu, dieses fragwürdige Imgae der SG Prieros/KWh (natürlich unentgeltlich) zu pflegen, um auch zukünftige Generationen zu begeistern - Kinder lieben nunmal Zirkus. Also erwarten wir den selbsternannten Aufstiegsaspiranten (den Jojo-Effekt gibt's auch ne Liga höcher) zum ersten Heimspiel in der Golm-Arena mit roten Gummibällen auf der Nase - dürfte doch nicht zu viel verlangt sein. Auch wenn sie etwas heruntergekommen sind - also aus der Regionalliga - erwarten wir doch einen Gegner, der uns endlich mal wieder etwas fordern kann. Diese These beruht ausschließlich auf der Analyse der Ergebnisse vergangener Spielzeiten, ist also nicht despektierlich gemeint, sondern einfach nur empirisch belegt (dieses ewige "man muss jeden Gegner ernst nehmen" und so - also mal ehrlich). Dass wir auf der Beliebtheitsskala bald in China wieder rauskommen, ist uns schon klar, aber wie sagte schon Machiavelli: "es ist stets sicherer gefürchtet zu werden, denn geliebt". Um den Bogen zu schließen und das ganze noch einmal sachlich auf den Punkt zu brigen, gilt für die Spiele gegen Prieros also der Slogan: "Manege frei!"
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